Page 67 - Backes&Müller-AKS-Katalog-2015
P. 67

GERICHTETES ABSTRAHLVERHALTEN - VIRTUELLER COAXIALSTRAHLER
Bei den heutigen Backes&Müller Lautsprechern ist man aus verschie- denen Gründen bestrebt, den Mittel- Hochtonbereich als eine Einheit wiederzugeben.
Die frühere Mehrwegetechnik, welche bei den Mitbewerbern heute noch eingesetzt wird, genügt nicht mehr, da sie mit vielen Nachteilen behaftet ist.
Einer der Gründe ist das diffuse Abstrahlverhalten von herkömmlichen Chassisanordnungen. Bei Mehrwegelautsprechern wird, wie der Name schon sagt, aus verschiedenen Wegen und den dazugehörigen Chas- sis das Klangbild erzeugt. Dazu werden verschiedene Frequenzberei- che verschiedenen Chassis zugeordnet.
Der Nachteil ist, dass die Übergänge weder vom Zeitverhalten noch vom Abstrahlverhalten bruchfrei gespielt werden können. Das be- deutet, ein Superhochtöner hat ein anderes Abstrahlverhalten als ein Hochtöner und der strahlt wiederum anders ab als der Mitteltöner.
BACKES&MÜLLER LAUTSPRECHER SPIELEN HOMOGEN
Natürliche Musikinstrumente wie beispielsweise ein Flügel oder eine Querflöte spielen sämtliche Frequenzen von der niedrigsten bis zur höchsten erreichbaren aus einem Volumen.
An diesem bruchfreiem Abstrahlverhalten orientieren sich übrigens sämtliche Aktivlautsprecher in unserem Programm.
DER ANSATZ DES VIRTUELLEN COAXIALSTRAHLERS
Der Mittel- Hochtonbereich ist in einer sogenannten D’Appolito-An- ordnung aufgebaut. Nach Joseph D’Appolito ist diese Chassisanord- nung benannt worden. Bei dieser Chassisanordnung bestimmt der Durchmesser der Chassis deren Position. Nur wenn diese nach der D’Appolito- Formel angeordnet sind, funktioniert das Prinzip.
DER VORTEIL DES VIRTUELLEN COAXIALSTRAHLERS
Der Schall wird so gebündelt, dass die Musik direkt auf den Zuhörer und nicht an Wand, Boden oder Decke gestrahlt wird. Damit sind unse- re Zuhörer weitestgehend unabhängig vom Hörraum. Zur Bündelung des Schalls werden die seitlichen „Waveguides“ an der BM Line 15 und BM Line 20 eingesetzt.
Da es sich um eine homogene, bruchfreie Ausbreitung der Schallwel- len handelt, entspricht die Musikwiedergabe eher dem Original als die Wiedergabe einer herkömmlichen Mehrwegetechnik.
Die unteren Abbildungen zeigen unsere frühere Mehrwegetechnik.
 65




















































































   65   66   67   68   69